Da gibt’s Bürgermeister (SPÖ), die posten ganz aufgeregt, dass die OMV jetzt Lehrlinge sucht. Warum informieren die denn nur über die OMV? Die OMV ist nicht der größte Arbeitgeber und auch nicht der einzige, der Lehrlinge sucht. Es gibt zig Arbeitgeber, die grösser sind, und es gibt zig Arbeitgeber, die für viele nicht so weit vom Wohnort entfernt sind. Und es gibt zig Arbeitgeber, bei denen es weit lustiger ist zu arbeiten. Zum Beispiel Familienbetriebe im Weinviertel. Bei denen ist es auch egal, ob man dem Betriebsrat zu Gesicht steht oder nicht. Und man macht auch in einem Familienbetrieb oder in einem „normalen“ mittelständischem Betrieb am Land Karriere. Aber gut. Vielleicht ging’s da nur um parteipolitisches Agieren und nicht um das Beste für die Jugendlichen, darum empfehlen sie nur Betriebe mit einem Betriebsrat aus SPÖ-Kreisen. Alle anderen Betriebe sind für diese Personen offenbar uninteressant, nicht existent und ohne politischen Einfluss.
Mit 14 oder 15 Jahren eine Berufs-Entscheidung treffen ist schwer. Soll sie doch für’s Leben sein. Obwohl – heute ist das nicht mehr so, manche ändern ihren Beruf mehrmals im Leben, weil sich ihre Interessen ändern, weil sie noch etwas anderes machen möchten oder weil sie in ihrem Beruf keine Arbeit mehr finden. Aber das lassen wir jetzt einmal. Das ist eine ganz andere Geschichte.
Welchen Beruf soll man ergreifen?
Jetzt geht es um die Jugendlichen, die eine Lehrstelle finden möchte. Und das ist gar nicht so einfach. Einerseits gibt es jetzt viel mehr Berufe als früher, andererseits ist es vielleicht aufgrund von Corona nicht ganz so einfach.
In Österreich gibt es rund 330 verschiedene Lehrberufe. Zum Beispiel Brunnen- und Grundbau, Entsorgungs- und Recyclingfachmann/frau, Geoinformationstechnik, Hufschmied, Tierärztliche Ordinationsassistenz, Vermessungstechniker, Textilindustrie und so weiter. Eine Liste aller Lehrberufe in Österreich kann man hier finden.
Und wer noch nicht weiss, ob er/sie überhaupt einen Lehrberuf ergreifen möchte, oder sich nicht doch anders orientieren möchte, kann auf dieser Seite fündig werden: hier findet man ausführliche Informationen zu allen Berufen.
Mädchen- und Burschenberufe????
Ach herrje. Es gibt Informations- und Jobplattformen, die recht gut sind, aber in Berufe für Mädchen und Burschen einteilen. Da wird mir ganz schlecht. Bitte – wählt euren Beruf nach Euren Talenten und Euren Interessen. Alles andere ist absolut egal.
Wofür bin ich geeignet?
Die Wirtschaftskammer Oberösterreich bietet hier online Orientierungshilfe an.
Einfach auf den Punkt in der rechten Bildschirmhälfte „Eingang“ drücken, Vorname eingeben und die Datenschutzbestimmungen akzeptieren, und es kann los gehen. Unter dem Menüpunkt Bildungs- und Berufsorientierung findet man Unterstützung in diesem Bereich.
Grosses oder kleines Unternehmen?
Aber nicht nur die Entscheidung für den einen oder anderen Beruf steht bevor, sondern auch wo man sich bewirbt, also bei welchem/welchen Unternehmen.
Denn: es ist ein grosser Unterschied, ob man bei einem sehr grossen Unternehmen arbeitet oder einem kleinen, eher familiären Unternehmen. In einem kleineren Unternehmen fühlen sich junge Menschen, die gerade ihre ersten Erfahrungen im Arbeitsleben machen, vielleicht wohler und besser aufgehoben.
Und dann ist da noch der Weg zur Arbeit.
Besonders am Land kann es einen sehr grossen Unterschied machen, ob man jetzt 5 Mal pro Woche zur Arbeit nach Wien oder Schwechat pendelt (insgesamt 3-4 Stunden pro Tag für den Hin- und Retourweg), oder ob man in der Nähe des Wohnortes arbeitet, und maximal 30 Minuten für den Weg hin und 30 Minuten für die Fahrt wieder nach Hause benötigt. Bei einem Unterschied von 2-3 Stunden pro Tag sind das pro Woche 10-15 Stunden, die man an Freizeit gewinnt. Zeit, die man als Jugendlicher sicher gut zu nützen weiss.
Unternehmensstruktur ist regional unterschiedlich.
Findet man in den gebirgigen Regionen Österreichs mehr kleine und mittelständische Unternehmen, ist es zum Beispiel im Weinviertel ganz anders. Und so entscheiden sich doch viele für ein grosses Unternehmen, das weiter weg vom Wohnort gelegen ist. Dies auch in der Hoffnung auf einen sicheren Arbeitsplatz. Aber was ist heute noch sicher?
Wie und wo werden freie Lehrstellen kundgetan?
Am besten man informiert sich auf der Website der einzelnen Unternehmen, die in Frage kommen. Aber auch in Zeitungen wird (noch immer) inseriert und auch online kann man gut fündig werden.
Oder man sucht in diesen beiden Portalen nach einer Lehrstelle:
Lehrlingsportal
Lehrstellenportal
Man kann sich auch beim AMS lehrstellensuchend melden.
Das Lagerhaus als Arbeitgeber
Wer eine Lehrstelle in seiner Umgebung sucht und einen sicheren Arbeitsplatz bevorzugt, der sollte besonders das Lagerhaus als Arbeitgeber in Betracht ziehen. Das Lagerhaus verfügt nicht nur über mehr als 100 Jahre Tradition sondern auch über ca. 1.000 Standorte, beschäftigt rund 12.000 Mitarbeiter, davon ca. 1.000 Lehrlinge in 30 verschiedenen Lehrberufen. Hier findet ihr mehr Informationen über eine Lehre im Lagerhaus.
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