Ökozentrum ja.
Radwege ja.
Gesunde Gemeinde nein.
Bienenfreundliche Blumen nein.
Und Windräder schon überhaupt nicht.
Was ist mit dem Bürgermeister von Hohenau/March los?
Ein Unternehmen, das Windparks errichtet, ist derzeit auf der Suche nach geeigneten Standorten in Hohenau
und Umgebung. Dazu spricht sie mit den jeweiligen Grundeigentümern, um deren Bereitschaft zu ergründen
und die Details zu besprechen.
Das heisst: das ist eine „Sache“ zwischen Windparkbetreiber und Grundeigentümer.
Dazu kommt, dass eine gewisse Infrastruktur (Strassen, Wege) vorhanden sein muss.
Diese ist zumeist Eigentum der Gemeinde (oder des Landes).
So kam es, dass einer der Grundeigentümer meinte, man solle nun mit dem Bürgermeister sprechen. Mit diesem Anliegen hat er sich an den GGR der Volkspartei Hohenau, Ing. Herbert Bartosch, gewandt, der umgehend mit dem Bürgermeister, Robert Freitag (SPÖ), telephonierte (eine persönliche Unterredung hat der Bürgermeister abgelehnt).
Dieses Telephonat zeigt etwas, das mich wieder einmal sehr verwundert.
Nach Information über das Windparkvorhaben durch GGR Ing. Herbert Bartosch meint der Bürgermeister, dass er schon gehört hätte, dass da Leute herumlaufen. Das wären eh die, die er (Bürgermeister) schon ins Spiel gebracht hätte, meint er weiter.
Das verneint GGR Ing. Herbert Bartosch, es sind andere. Er (der Bürgermeister) solle nicht denken, dass alles immer von ihm ausginge.
Darauf meint der Bürgermeister „das sollten die aber wissen, dass man als erstes zum Bürgermeister geht.“
GGR Ing. Herbert Bartosch erklärt, dass die Gemeinde nicht Grundeigentümer ist, und – abgesehen davon – dass das Projekt noch gar nicht soweit sei. Zuerst müssten ja die Zustimmungen der Grundeigentümer eingeholt werden. Denn: ohne die Grundeigentümer kann das Projekt nicht gestartet werden.
Bürgermeister Robert Freitag meint, dass das egal wäre, weil „ die wollen ja die Wege auch benutzen“. Und dann meint er weiter: „Ohne, dass sie die Gemeinde fragen und g’scheit dafür zahl‘n, können sie sich’s abschminken.“
GGR Ing. Herbert Bartosch tut seine Verwunderung ob dieser Aussage kund, denn die öffentlichen Wege der Gemeinde Hohenau an der March sind für alle Bürger der Erde als solche frei nutzbar.
Und der Bürgermeister kontert „Also wenn sie nicht wissen, wer der Schmied ist, brauchen’s zum Schmiedl gar net gehen.“
Puha. Da könnte man ja glauben, dem Bürgermeister wäre es nicht recht, dass jemand auf die Idee kommt – ohne sein „grandioses“ Zutun – Windräder auf Privatgrund zu errichten.
Auch könnte man meinen, er käme nicht damit zurecht, dass er bei privaten Rechtsgeschäften (die ihn genau gar nichts angehen) nicht miteinbezogen wird.
Man könnte meinen, dass er glaubt, aufgrund einer persönlichen Mißbefindlichkeit diese Windräder verhindern zu müssen.
Dieses Verhalten erinnert mich an jenes eines 5-jährigen Kindes.
Aber es könnte ja auch sein, dass der Bürgermeister einfach nur traurig ist, weil die Windräder nicht rot sind.
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Das karierte Hemd.
Der Herbert war’s (nicht).
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